Jens Spahn auf Mission: Deutschland wirbt weltweit um ausländische Pflegekräfte

Jens Spahn auf Mission: Deutschland wirbt weltweit um ausländische Pflegekräfte

ausländische Pflegekräfte finden
Die deutsche Bundesregierung wirbt weltweit um ausländisches Pflegepersonal insbesondere aus nicht-EU Europa, Asien und Lateinamerika.

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Deutschland benötigt aus einer Vielzahl von Gründen (z.B. Pflegenotstand, Demographischer Wandel etc.) Pflegekräfte, um das Gesundheits- und Pflegesystem auf dem aktuellen Niveau zu halten. Neben der Strategie den Pflegejob in der Zukunft attraktiver zu gestalten durch bessere Arbeitsbedingungen und besserer Entlohnung, wirbt die Bundesregierung weltweit um ausländische Pflegekräfte. Da es weltweit eine Vielzahl von Ländern gibt, die wie Deutschland selbst mit einem Pflegekräftemangel konfrontiert sind, hält sich die deutsche Bundesregierung bei der aktiven Rekrutierung von ausländischem Pflegepersonal an den Verhaltenskodex der Weltgesundheitsorganisation WHO. Dieser besagt, dass die Migration von medizinischen Fachkräften einen Nutzen für Herkunftsländer und Aufnahmeländer stiftet.

Im Fokus der Bundesregierung stehen bei der Rekrutierung ausländischer Pflegekräfte nicht-EU Europa, Asien, Latein- und Südamerika. Jens Spahn ist in die Regionen gereist, um den Prozess der Auslandsrekrutierung anzustoßen, den Auftakt machte das deutsche Gesundheitsministerium im Kosovo gefolgt von Besuchen auf den Philippinen und in Mexiko. Nun sind Pflegeheime, Kliniken und private Vermittler gefordert den Aufschlag zu nutzen und die Rekrutierung ausländischen Pflegepersonals in der Praxis umzusetzen.


Ausländische Pflegekräfte werden im Kosovo, auf den Philippinen und in Mexiko geworben – Jens Spahn gibt nicht auf

ausländisches Pflegepersonal


Jens Spahn wirbt als Bundesgesundheitsminister in Deutschland auf den Philippinen, im Kosovo und auch in Mexiko um ausländische Pflegekräfte, damit die deutschen Heime und Kliniken den Mangel an Pflegekräften ausgleichen können.

Bei seinem ersten Stopp der internationalen „Werbetour“ im Kosovo, besuchte Jens Spahn eine deutsche Pflegeschule in Pristina. Dort lernen die Pflegeschüler bereits während der Ausbildung Deutsch. Hier traf er auf sehr motivierte junge Absolventen und suchte das direkte Gespräch mit Ihnen. Dabei kam immer wieder das Thema auf, dass es zu Problemen bei der Anerkennung der Berufsausbildung bzw. -abschlüsse von ausländischen Pflegekräften kommt. Hier versprach Jens Spahn in der Zukunft Abhilfe zu leisten und die Anerkennungsverfahren zu vereinfachen bzw. zu beschleunigen.

Auf den Philippinen wurde jetzt Spahn durch seine parlamentarische Staatssekretärin, Sabine Weiss, vertreten.

„Wie mit dem Kosovo wollen wir auch mit den Philippinen gut zusammenarbeiten, um mehr Pflegekräfte für Deutschland zu gewinnen. Diese Kooperation soll beiden Seiten helfen. Uns, weil wir dadurch Antworten auf den Fachkräftemangel in der Pflege finden. Aber auch den Philippinen, weil sie dadurch ihrer jungen Generation mehr attraktive Arbeits- und Fortbildungsmöglichkeiten anbieten können. In der Konzertierten Aktion Pflege haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Gewinnung von Pflegefachkräften aus dem Ausland zu erleichtern. Genau diesem Ziel dienen meine Gespräche hier in Manila.“ 

Für seine dritte Station reiste Jens Spahn nach Mexiko, um den Pflegenotstand in Deutschland vor Ort zu verdeutlichen. Vor mexikanischen Gesundheits- und Pflege-Experten hielt der Bundesgesundheitsminister eine Rede. Diese Rede wirkte viel mehr wie ein Bewerbungsgespräch. Das Ziel war schnell ersichtlich: Deutschland muss für seine Strategie der Auslandsrekrutierung Überzeugungsarbeit in Ausland leisten.


Welche Vorteile haben die Herkunftsländer durch eine Kooperation mit Deutschland?

Sowohl die Herkunftsländer als auch Deutschland ziehen Vorteile daraus, wenn eine konstruktive Zusammenarbeit aufgebaut wird.

So ist das Ziel der Zusammenarbeit mit dem Kosovo im Herkunftsland ein funktionierendes Krankenversicherungssystem aufzubauen. Gleichzeitig soll die Pflegausbildung so angepasst werden, dass die Anerkennung der Abschlüsse schnell ohne langwierige Prüfungsprozesse erfolgen kann

Auch für Mexiko und die Philippinen macht eine Kooperation mit Deutschland Sinn. Bei dieser Zusammenarbeit geht es nicht darum, Fachkräfte einem anderen Land zu klauen. Sondern vielmehr den jungen gut ausgebildeten Fachkräften ein Perspektive und Weiterbildungsmöglichkeiten zu bieten. Denn in allen drei Herkunftsländern ist die Bevölkerung vergleichsweise jung und es herrscht eine vergleichsweise hohe Jugendarbeitslosigkeit. Außerdem verfügen diese Länder über einen Überschuss an Fachkräften in der Pflegebranche.  

Auf der anderen Seite ermöglicht diese Situation in den Herkunftsländern die Rekrutierung von ausländischen Pflegekräften durch das Gesundheitsministerium in den deutschen Markt und hilft dabei dem Pflegenotstand bzw. Fachkräftemangel entgegen zu wirken.


Zu viele Pflegekräfte im Kosovo, Philippinen und Mexiko ohne Arbeit

Aufgrund der sehr hohen Jugendarbeitslosigkeit im Kosovo, ist es oft schwierig für die Absolventen der Pflegeschule einen direkten Berufseinstieg zu erhalten. Aufgrund des guten Deutschniveau der jungen Pflegefachkräfte und dem Pflegekräftemangel in der DACH-Region, liegt der Gedanke bei vielen jungen Pflegern nahe, sich einen Pflegejob im deutschsprachigen Raum zu suchen.

Natürlich werden auch im Kosovo, auf den Philippinen und in Mexiko Fachkräfte für die Pflege benötigt. Es werden aber mehr ausgebildet als am Ende eingestellt werden können. Das liegt zum einen an den knappen Budgets in den Gesundheitssystemen im Ausland, was zu einer entsprechend geringen Anzahl von Krankenhäusern und somit nur wenigen zu vergebenen Jobs im Gesundheitssystem dieser Länder führt. Das ist der Grund, weshalb sich Deutschland als gute Option für ausländische Pflegekräfte erweist. Für viele Fachkräfte bietet sich dadurch eine perfekte Gelegenheit eine Anstellung in Ihrem Wunschjob zu finden.


Gute Arbeitsbedingungen gehen vor für deutsche und ausländische Pflegekräfte

gleiche Arbeitsbedingugen für alle Pflegekräfte

Das Ziel ist es keinesfalls, billige Arbeitskräfte aus dem Ausland zu werben. Das deutsche Arbeitsrecht unterscheidet hierbei nicht zwischen deutschen Arbeitnehmern und ausländischen Arbeitnehmern. In Deutschland ist das Recht auf Gleichbehandlung unverzichtbar und ein Grundrecht für jeden Arbeitnehmer.

Ausländische Pflegekräfte im Gesundheitswesen erhalten die gleichen Arbeitsbedingungen und Arbeitslohn, wie deutsche Arbeitnehmer. Das Ziel ist es langfristige Beschäftigungsverhältnisse zu fördern und die Integration der ausländischen Pflegekräfte am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft zu ermöglichen.

Im weltweiten Vergleich sind die Arbeitsbedingungen in Deutschland für das Fachpersonal überdurchschnittlich gut und das Gesundheitssystem eines der besten der Welt. So gibt es einen gesetzlichen Anspruch auf Weiterbildung, Urlaub und eine maximale Wochenarbeitszeit.


Jens Spahn macht weiter

In den kommenden Monaten sind weitere Reisen von Jens Spahn bzw. durch das Gesundheitsministerium in die Regionen geplant. Wegen der Corona-Krise haben sich diese Reisen etwas verschoben. Über die Erfahrungen und Berichte werden wir euch auf dem Laufenden halten.