Wir freuen uns sehr, dass sich Yen, Tuyen und Lan (siehe Bild von links) aus Vietnam die Zeit genommen haben, um mit uns über ihren Neustart in Deutschland und ihre Erfahrungen mit Careloop zu sprechen. Die drei Pflegekräfte aus Vietnam haben vor einigen Wochen ihre Arbeit in einem deutschen Pflegeheim in Berlin aufgenommen und uns von ihrem neuen Arbeitgeber, dem Erlernen der deutschen Sprache und ihrem neuen Leben in Deutschland erzählt.
Tuyen, warum arbeitest Du als Pflegekraft? Und was war Deine Motivation, nach Deutschland zu kommen und hier zu arbeiten?
Tuyen: Ich liebe es, mich um andere zu kümmern, und ich hatte schon seit meiner Kindheit den Traum, eine professionelle Krankenschwester zu werden. Aus Zeitungen und dem Internet weiß ich, dass die Gesundheitsbranche in Deutschland mit einem extremen Mangel an Arbeitskräften konfrontiert ist. Außerdem ist Deutschland ein schönes Land mit sehr disziplinierten Menschen und einem sehr hohen Lebensstandard. Ich habe hier eine gute Arbeitsmöglichkeit und eine vielversprechende Zukunft für mich gesehen. Das ist der Grund, warum ich heute hier in Deutschland bin.
Wie und wo hast Du Deutsch gelernt? Besuchst Du weiterhin Kurse in Deutschland?
Tuyen: In Vietnam habe ich ein Jahr lang Deutsch am Goethe-Institut gelernt. Meine Lehrer haben mich sehr unterstützt und ich habe die Deutschzertifikate für A1, A2, B1 und speziell für Krankenpflege in B2 gemacht. Seitdem ich in Deutschland bin, besuche ich weiterhin Deutschkurse, um ein B2-Deutschzertifikat zu machen. Ich denke, dass ein Jahr zu kurz ist, um eine Fremdsprache zu beherrschen. Außerdem muss ich mich immer wieder sehr anstrengen, weil Aussprache, Rhythmus, Intonation und Betonung in der deutschen Sprache völlig anders sind als im Vietnamesischen.
Wie war der Prozess mit Careloop, z. B. im Hinblick auf Kommunikation, Unterstützung? Welche Herausforderungen gab es?
Tuyen: Die Begegnung mit Careloop war wirklich ein Segen für mich. Schon wenige Tage nach der Registrierung wurde für mich eine passende Einrichtung gefunden und kurz darauf habe ich dann auch schon Arbeitsvertrag unterschrieben. Darüber hinaus unterstützt mich Careloop auch mit allen notwendigen Unterlagen und Anträgen. Was mir besonders gefällt, ist, dass ich mit Careloop in meiner Muttersprache sprechen kann. Das ist wirklich nützlich, wenn man zum ersten Mal nach Deutschland kommt und die deutsche Sprache noch nicht perfekt beherrscht. Vor allem, wenn man sich über die administrativen Abläufe nicht sicher ist.
Lan, würdest Du die Arbeit mit Careloop empfehlen? Warum?
Lan: Ja, definitiv ja. Ich werde Careloop meinen Freunden und allen Pflegekräften empfehlen, die in Deutschland arbeiten wollen. Careloop ist ein deutsches Unternehmen, daher ist der Arbeitsstil sehr professionell, schnell und auf den Punkt. Die Mitarbeiter helfen mir auch immer mit großem Engagement.
Wie gefällt es Dir bei deinem neuen Arbeitgeber in Deutschland?
Lan: Ich bin sehr glücklich und zufrieden mit meinem neuen Arbeitgeber. Alle sind lustig, gesellig, freundlich und sehr rücksichtsvoll miteinander. Deshalb bin ich mich jedes Mal glücklich und fühle mich wohl, wenn ich zur Arbeit gehe. Obwohl es viel Arbeit gibt, empfinde ich überhaupt keinen Stress und keine Belastung.
Welche Aufgaben hast Du bei Deinem neuen Arbeitgeber? Bist du zufrieden?
Lan: Der neue Arbeitsplatz in Deutschland erlaubt mir an mehr Aktivitäten mit den älteren Menschen teilzunehmen, ich kann nun mehr mit ihnen reden, Spiele spielen oder sogar gemeinsam Zeitungen lesen. Alle sind so nett und freundlich!
Yen, wie funktioniert Deine Integration in das neue Team?
Yen: Die Zusammenarbeit mit Kollegen aus verschiedenen Ländern hilft mir, offener und flexibler zu werden. Ich habe viel gelernt und weiß mit verschiedenen Situationen umzugehen, Aufgaben für mich aufzuteilen und Diskussionen in Gruppen zu führen. Die meisten meiner Kollegen und Vorgesetzten sind sehr nett und freundlich.
Wie unterscheidet sich Deine Arbeit in Deutschland von der als Pflegekraft in Vietnam?
Yen: In Vietnam gibt es in einigen Provinzen fast keine Pflegeheime, wenn dann vor allem in Großstädten und dort auch sehr selten. Wenn ältere Menschen in Rente gehen, leben sie in der Regel in der Nähe ihrer Enkelkinder und werden von diesen betreut. In Vietnam arbeitete ich in Krankenhäusern und meine tägliche Arbeit bestand darin, Verbände zu wechseln, Infusionen zu geben oder Medikamente zu verabreichen. Das Baden oder das Anreichen von Essen des Patienten wurde hauptsächlich von Familienmitgliedern übernommen. In Deutschland in einem Pflegeheim zu arbeiten, bedeutet, dass ich mich umfassender um ältere Menschen kümmere, einschließlich baden, beim Essen helfen, anziehen und andere körperliche und geistige Aktivitäten wie singen, Sport oder Lesen. Die meisten der älteren Menschen dort sind sehr nett. Man kann sagen, dass sich die Arbeit im Krankenhaus mehr auf die medizinische Behandlung konzentriert, während sie in Pflegeheimen vor allem dazu da ist, ein Gefühl des Komforts, der Wärme und des Glücks für die Menschen zu erzeugen, um sich wie zuhause zu fühlen.
Wie ist es, in Deutschland zu leben? Wie sind Land und Leute? Was vermisst Du aus Deinem Heimatland?
Yen: Ich bin dankbar, dass ich die Chance hatte, nach Deutschland zu kommen – ein schönes Land ohne Luftverschmutzung, mit bequemen öffentlichen Verkehrsmitteln, vielen schönen Landschaften, interessanter Kultur, einer starken Wirtschaft und netten Menschen. Nur das Essen in Deutschland gefällt mir nicht so gut. Ich vermisse auch mein Zuhause sehr, vor allem das Essen meiner Mutter. Aber da wir ja in der 4.0-Ära und im digitalen Zeitalter leben, lässt sich das Heimweh auch leicht lindern, weil wir unsere Familie jederzeit per Video anrufen können.
Wir bedanken uns bei unseren Pflegekräften aus Vietnam für das Interview und wünschen Yen, Tuyen und Lan alles Gute für ihre Zukunft in Deutschland.